Schweizer Dirigent und Mäzen; Mitgründer und Leiter (1941) des "Collegium Musicum" in Zürich und des Basler Kammerorchesters; Gründer der "Paul-Sacher-Stiftung" 1973; zahlr. Kompositionsaufträge an Komponisten moderner Musik sowie Erstaufführungen
* 28. April 1906 Basel
† 26. Mai 1999 Basel
Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 34/1999
vom 16. August 1999 (st), ergänzt um Meldungen bis KW 17/2006
Herkunft
Paul Sacher wuchs in eher kleinbürgerlichen Verhältnissen in seiner Geburtsstadt Basel auf, der er zeitlebens verbunden blieb.
Ausbildung
Schon in jungen Jahren wollte S. Dirigent werden. Als Gymnasiast leitete er ein Schülerorchester. Nach dem Abitur absolvierte er an der Universität und am Konservatorium seiner Heimatstadt ein breit angelegtes Musikstudium, das Dirigieren brachte er sich allerdings als Autodidakt bei. Als er 1927/1928 erstmals an den Meisterkursen des berühmten Dirigenten Felix Weingartner teilnahm, hatte er sich bereits verschiedentlich und mit Erfolg als Dirigent versucht.
Wirken
Noch als Student gründete S. 1926 das Basler Kammerorchester zur Pflege vorklassischer und zeitgenössischer Musik, das sich bis zu seiner Auflösung (1986) zu einer international anerkannten Institution entwickelte und S. zu frühen und engen Kontakten mit Paul Hindemith und Igor Strawinsky verhalf. Zu seinem Freundeskreis gehörten später auch Arthur Honegger und Mstislaw Rostropowitsch. 1928 wurde dem Orchester noch ein ...